Westminster Bekenntnis - Sünde
Das Westminster-Bekenntnis über die Sünde:
Artikel 6 – Von dem Fall des Menschen, von der Sünde und von deren Strafe
Verführt durch die List und Versuchung Satans, haben unsere ersten Eltern gesündigt, indem sie die verbotene Frucht aßen. Nach seinem weisen und heiligen Ratschluss hat es Gott gefallen – in der Absicht, dass es zu seiner eigenen Ehre hinausführen sollte – diese ihre Sünde zuzulassen. Durch diese Sünde sind sie aus ihrer ursprünglichen Gerechtigkeit und Gemeinschaft mit Gott gefallen und so Tote in Sünden geworden; gänzlich verdorben in allen Fähig-keiten und Teilen von Seele und Leib. Weil sie die Wurzel der ganzen Mensch-heit sind, wurde ihrer gesamten Nachkommenschaft, die von ihnen durch natürliche Zeugung abstammt, die Schuld dieser Sünde zugerechnet und derselbe Tod in Sünden und die verdorbene Natur auf sie übertragen. Dieser ursprünglichen Verderbnis, durch die wir äußerst abgeneigt, unfähig und feindlich gegenüber allem Guten und gänzlich hingeneigt zu allem Bösen sind, ent-springen alle tätlichen Übertretungen. Solche Verderbnis der Natur bleibt während dieses Lebens auch in denjenigen, die wiedergeboren sind, und obwohl sie durch Christus vergeben und getötet wird, so ist doch beides, sie selbst und alle ihre Regungen, wahrhaftig und eigentlich Sünde. Jede Sünde bringt ent-sprechend ihrer eigenen Natur Schuld über den Sünder. Dies trifft sowohl auf die angeborene als auch auf die tätliche Sünde zu, denn beides stellt Übertretung und Widerspruch gegen das gerechte Gesetz Gottes dar. Deshalb ist der Sünder dem Zorn Gottes und dem Fluch des Gesetzes verfallen und damit dem Tod mit allem geistlichen, zeitlichen und ewigen Elend unterworfen.