Westminster Bekenntnis - Sakramente

 

Das Westminster-Bekenntnis über die Sakramente:

 

Artikel 27 – Von den Sakramenten

 

Die Sakramente sind heilige Zeichen und Siegel des Gnadenbundes, unmittelbar von Gott eingesetzt, um Christus und seine Wohltaten darzustellen und unseren Anteil an ihm zu bekräftigen. Zugleich stellen sie auch eine sichtbare Unter-scheidung zwischen denen dar, die zur Kirche gehören, und dem Rest der Welt und verpflichten diese öffentlich, Gott in Christus nach seinem Wort zu dienen. In jedem Sakrament gibt es eine geistliche Beziehung oder sakramentale Vereini-gung zwischen dem Zeichen und der bezeichneten Sache; das führt dazu, dass die Benennungen und Wirkungen des einen auch dem anderen zugeschrieben werden. Die in den Sakramenten oder durch sie angebotene Gnade wird bei rechtem Gebrauch nicht durch irgendeine in ihnen liegende Kraft übertragen; auch hängt die Wirksamkeit eines Sakramentes nicht von der Frömmigkeit oder Absicht dessen ab, der es verwaltet, sondern von dem Werk des Geistes und dem Wort der Einsetzung. Dies enthält – verbunden mit einer Vorschrift, die zu seinem Gebrauch bevollmächtigt – eine Verheißung der Wohltat für würdige Empfänger. Es gibt nur zwei Sakramente, die von Christus, unserem Herrn, in den Evangelien eingesetzt sind, nämlich die Taufe und das Abendmahl des Herrn, von denen keines von jemand anderem als einem rechtmäßig ordinierten Diener des Wortes ausgeteilt werden darf. Die Sakramente des Alten Testa-mentes waren im Blick auf die geistlichen Dinge, die durch sie bezeichnet und angeboten wurden, dem Wesen nach dieselben wie die des Neuen.