Ist das Gute "vernünftig"?
Darstellung der ersten Feier des Kults der Vernunft in der Kathedrale Notre-Dame 1793

Ist das Gute "vernünftig"?

Wenn Kinder sich schlecht benehmen, herumlärmen und streiten, dann rufen Erwachsene manchmal: „Kinder, seid endlich vernünftig!“ Und jeder versteht, wie das gemeint ist. Die Kinder sollen sich beruhigen – und sollen nicht zanken. Aber hat das geforderte Verhalten wirklich etwas mit „Vernunft“ zu tun? „Vernünftig“ sein und „zur Vernunft kommen“ heißt doch wohl, seinen Verstand gebrauchen und gründlich nachdenken, bevor man handelt. Ob solches Nachdenken aber zwangsläufig zu dem gewünschten „guten“ Verhalten führt – das ist eine offene Frage. Immerhin: viele große Denker haben behauptet, es gebe da einen Zusammenhang von Vernunft und Moral. Sie waren der Meinung, dass der Mensch, wenn er seinen Verstand nur konsequent betätigt, zur Erkenntnis des Guten gelange, und dass er, wenn er den Wert des Guten erst einmal erkannt habe, sicher auch in Übereinstimmung mit dem Guten handeln werde. Sie meinten, es sei doch widersinnig und inkonsequent, wenn einer das Gute als „gut“ erkennen und dennoch das Böse tun wollte. Wer gründlich nachdenke, werde schließlich weise. Und der Weise erwerbe auch Tugend. Er erkenne, dass das Böse zerstörerisch sei – und darum „unvernünftig“! Folgt man dieser Argumentation, so gehen Vernunft und Moralität Hand in Hand. Man darf dann erwarten, dass uns wachsende Einsicht ganz von selbst zu besseren Menschen macht. Und (was als besonderer Vorteil gilt) man muss den Menschen dabei keiner anderen Autorität unterstellen als nur der Autorität seiner eigenen Vernunft. Das Gute wird ihm nicht von irgendwem aufgezwungen. Sondern er findet die Leitlinien seines Handelns in sich selbst als Bestandteil seiner rationalen Natur. Man sagt, es sei doch einzusehen, dass menschliches Leben nicht gedeihen kann, wenn Willkür und Faustrecht herrschen. Jedem denkenden Menschen werde einleuchten, dass er Rechte, die er selbst fordert, auch anderen zugestehen muss. Es liege auf der Hand, dass unsere Kinder nur dann eine Zukunft haben, wenn wir mit den vorhandenen Ressourcen verantwortlich umgehen. Wenn also ein Mensch das menschliche Leben bejahe (sagen die Freunde der Vernunft), so werde er auch die soziale Ordnung bejahen, ohne die es sich nicht entfalten kann. Und er werde dann nur Grundsätzen folgen, von denen er wollen kann, dass sie allgemeine Geltung erlangen: „Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg‘ auch keinem andern zu.“ Das alles klingt überaus vernünftig. Und es ist ein beliebtes Erziehungsmodell. Es verankert die ethischen Grundsätze nicht etwa im Willen Gottes, sondern in der rationalen Grundstruktur des Menschen. Und so scheint es geeignet, Übeltäter nicht nur eines moralischen, sondern zugleich eines logischen Fehlers zu überführen. Denn Vernunft und Moral schließen hier eine schöne und nützliche Allianz. Nur leider hat die Sache einen Haken. Bei näherer Betrachtung kommen Zweifel auf, ob das Fundament der Vernunft wirklich das Gebäude tragen kann, das auf ihm errichtet werden soll. Denn wenn sich moralisches Handeln der Vernunft bedient, heißt das noch nicht, dass die Vernunft aus sich selbst Moral hervorbringt. Der Zusammenhang ist nicht so zwingend, wie es scheint. Vielmehr: wer die genannten Argumente prüft, stellt fest, dass sie nur den überzeugen, der den guten Willen bereits mitbringt und von bestimmten Werten schon vorab überzeugt ist. All diese Vernunftgründe greifen nur, wenn jemand das menschliche Leben als solches schon bejaht und in friedlicher Gemeinschaft mit anderen zu leben wünscht. Man setzt bei ihm ein Verantwortungsgefühl voraus, an das appelliert werden kann. Bringt ein Mensch aber weder guten Willen noch Verantwortungsgefühl mit, sondern nur seine blanke Vernunft, so richtet die allein gar nichts aus. Denn wenn einer vorrangig sich selbst liebt und sich selbst bejaht – auch auf Kosten anderer: welche „vernünftigen“ Argumente sollten ihn davon abbringen? Strafen mögen ihn abschrecken. Aber kann man ihm beweisen, dass sein Egoismus unlogisch sei? Weigert sich der Verstand etwa, unmoralisch zu denken, wenn der Mensch bereit ist, die Konsequenzen in Kauf zu nehmen? Keineswegs. Und so kann man ihm zwar beweisen, dass sein Verhalten der Gesellschaft schadet und Strukturen zerstört, aus denen er selbst hervorging. Doch wenn ihm das egal ist: mit welcher Logik will man ihn dann zwingen, die Interessen anderer Menschen wichtig zu nehmen? Man kann ihm einen schlechten Charakter vorwerfen. Ein „fehlerhaftes“ Denken aber nicht. Man kann die Nase rümpfen. Aber „unvernünftig“ – im Sinne von „irrational“ – ist sein Standpunkt keineswegs. Denn in Wahrheit ist die schöne Allianz von Vernunft und Moral sehr leicht aufzulösen und ins Gegenteil zu verkehren. Die Vernunft lässt sich nämlich auch von einem bösen Willen zu bösen Zwecken in Dienst nehmen – und ist sich dafür keineswegs zu schade. Oder dürften wir die großen Verbrechen der Weltgeschichte auf intellektuelle Defizite der Täter zurückführen? Sind die Bösen etwa immer dumm gewesen, und die Guten immer klug? Gehen die Tyrannen und Kriegstreiber, die Intriganten und Ausbeuter dieser Welt „unvernünftig“ zu Werk? Muss man nicht vielmehr erschrecken über die hohe Intelligenz und die strategische Klugheit, mit der sie ihre Verbrechen ins Werk setzen? Die Freunde der „Vernunft“ hören das nicht gern. Aber die „Vernunft“ ist leider auf beiden Seiten zuhause. Sie hilft den Guten zum Guten, und den Bösen zum Bösen. Sie lässt sich für alles einspannen. Jeder kann sich ihrer bedienen, wie er will. Und darum hat Luther sehr treffend von der „Hure Vernunft“ gesprochen. Luther war ein gelehrter Kopf und schätzte die Vernunft keineswegs gering! Nur leider lässt sie sich bereitwillig von jedermann gebrauchen und missbrauchen. Sie gibt sich auch dazu her, einen Völkermord effektiv zu planen. Und darum ist sie ungeeignet, das Fundament der Moral zu bilden, sondern hilft lediglich bei der Umsetzung dessen, was wir als richtig erkannt haben. Wenn ich das Ziel kenne, zeigt sie mir den Weg. Aber was das Ziel ist, ergibt sich nicht aus der Vernunft. Wenn ich in Frieden ein bürgerliches Leben führen möchte, sagt mir die Vernunft, dass ich meinen Chef nicht beleidigen und meine Frau nicht betrügen sollte. Doch wenn ich lieber ein rauschhaft-wildes und aufregendes Leben will, macht mir meine Vernunft dazu ganz andere Vorschläge. Und die sind unter dieser Zielsetzung dann ebenso „vernünftig“. Möchte ich ein Heiliger werden, rät mir meine Vernunft, bescheiden zu leben. Und möchte ich berühmt werden, weiß sie, wie ich auf die Titelseiten komme. Aber ob das eine erstrebenswerter ist als das andere, sagt mir die Vernunft nicht! Wähle ich Gutes, hilft sie mir zum Guten, und wähle ich Böses, hilft sie mir zum Bösen. Sie ist sich für nichts zu schade! Und die erhebliche Zahl der klugen Nazis, die durch all ihre Bildung und durch die Kenntnis der berühmten Aufklärer nicht daran gehindert wurden ihre Verbrechen zu begehen, erbringt den traurigen Beweis, dass die Aufklärung ihr großes Versprechen nicht halten konnte. Sie versprach, dass der Mensch besser würde, wenn er sich nur endlich frei seines Verstandes zu bedienen lernte! Doch seither haben es gerade die höchst „aufgeklärten“ Völker schlimmer getrieben als ihre vermeintlich tumben Vorfahren – und haben ihre „freie Vernunft“ vor allem dazu genutzt, Krieg und Völkermord auf ein bis dahin unbekanntes industrielles Niveau zu heben. Der Mensch ist nach der Epoche der Aufklärung keinen Deut besser geworden als die Generationen zuvor. All seine Vernünftelei hat ihn vom Bösen nicht abgehalten. Und so versagt offenbar die Vernunft, wenn sie Moral begründen soll. Sie ist mit dieser Aufgabe überfordert. Und man hätte ihr diese Last besser gar nicht auferlegt. Denn – wenn wir nochmal einen Schritt zurücktreten und ganz grundsätzlich fragen, was uns zum Gut-Sein verpflichtet: welche Instanzen kommen dann überhaupt in Frage? Wer kann uns ein ethisches Sollen auferlegen und etwas von uns fordern, wer kann etwas erlauben oder verbieten, wenn nicht der lebendige Wille einer Person? Die toten Dinge scheiden da aus. Von ihnen kommt keine ethische Forderung, sie gebieten nichts, und vor ihnen muss sich auch niemand verantworten. Denn die materielle Wirklichkeit hinterfragt uns ja nicht, und die Natur hat zu unserem Tun keine Meinung. Sie ist einfach nur, wie sie aus der Vergangenheit resultiert. Eine ethische Instanz hingegen, die vom Menschen etwas fordert, tut das im Blick auf heute und morgen. Gegenstand ihrer Weisung ist nicht, was (kausal) wurde, sondern was (final) werden soll. Und so ein Interesse am Künftigen haben nur Personen, weil den Dingen ein Begriff von Zukunft fehlt. Nur der Wille einer Person vermag Handlungen zu bewerten, weil auch nur Personen Absichten verfolgen. Nur eine Person kann uns auf die Finger schauen, wenn wir zwischen Gut und Böse wählen. Nur eine Person kann Mitwisser unserer Taten sein. Und so gibt es auch ethische Verantwortung nur vor Personen. Denn einem Stein oder Strauch muss niemand Rede und Antwort stehen. Kann demnach die ethische Forderung nur von einem Willen ausgehen: wessen Wille ist das dann? Von welcher Person geht es aus, dass ich etwas „soll“? Verpflichtet sich der handelnde Mensch vielleicht selbst? Tun es die vielen anderen Menschen um ihn herum? Oder wird ihm das Gute von Gott geboten? 

(1) Am populärsten ist heute die erste Antwort. Denn der moderne Mensch möchte autonom sein. Er will selbstbestimmt leben. Und das heißt: im Grunde lässt er nur moralische Pflichten gelten, die er sich selbst auferlegt. Er glaubt an kein höheres Wesen und will sich darum selbst die Normen vorgeben, denen er folgt. Das nennt er seine „Ethik“. Doch im Grunde ist es ein Scherz. Denn es entspricht dem Hund, der ein Halsband hat, mit einer Leine dran, der das andere Ende seiner Hundeleine aber selbst im Maul trägt und damit läuft, wohin er will. Indem er sich selbst „führt“, wird er eigentlich gar nicht „geführt“. Und ebenso könnte ein Wanderer sagen, er verliefe sich nie, denn er gehe „immer der Nase nach“ und folge treu diesem Wegweiser mitten in seinem Gesicht. Das wird man aber schwerlich „Ethik“ nennen. Denn ein „Sollen“, das ich mir selbst auferlege, ist eigentlich nur mein eigenes „Wollen“. Und als mein eigener Gebieter kann ich meine Befehle jederzeit widerrufen oder ihnen die entgegengesetzte Richtung geben. Bin ich mein eigener Auftraggeber, so ist zwischen Wollen und Sollen kein Unterschied. Und sobald ich tue, was ich will, stellt sich ethische Vollkommenheit ganz mühelos von selbst ein. Ja – selbst wenn ich wollte, könnte ich da gegen nichts verstoßen! Denn ein autonomes Individuum ist sich selbst Gesetz. Ihm ist alles erlaubt, was es sich erlaubt. Und das ist keine Grundlegung der Moral, sondern faktisch ihre Abschaffung. 

(2) Wenn die ethische Forderung aber von einer Person ausgehen muss und nicht von mir selbst kommen kann – kommt sie dann vielleicht von den anderen Menschen? Das könnte so sein, wenn ich einem Einzelnen oder einer Gruppe von Menschen höhere Autorität zubilligte als mir selbst. Das tut vielleicht ein Kind im Blick auf seine Eltern. Doch wenn ich erwachsen bin – welcher Mensch stünde dann so über mir, dass er festsetzen dürfte, was für mich „gut“ und was „böse“ sein soll? Wem würde ich die Vollmacht zugestehen, meinen Willen moralisch zu verpflichten, so dass ich ihm gehorchen müsste? Sind in einer freien Gesellschaft nicht alle Menschen gleichgestellt? Und können all die anderen nicht ebenso irren wie ich? Wer von ihnen dürfte also über mein Gewissen herrschen und mir den moralischen Kompass stellen? Soziale Verhaltensregeln mögen eine lange Tradition haben – sie können aber trotzdem falsch sein. Und wenn sich viele Menschen zusammentun – haben sie dann schon aufgrund ihrer Zahl das Recht, mir ihre Maßstäbe aufzuzwingen? Wenn sich moralische Autorität aus der schieren Masse ergäbe, müsste ich sie auch jedem Reichsparteitag zubilligen! Doch Mehrheiten schwanken. Konventionen wandeln sich. Und was Menschen heute durch Übereinkunft festsetzen, können sie morgen ebenso leicht wieder aufheben. Darum sehe ich als „modern-aufgeklärter Mensch“ keine Veranlassung, mich dem moralischen Diktat anderer Menschen zu unterwerfen. Denn die sind nicht prinzipiell besser oder klüger als ich. Sie stehen zwar neben mir, aber nicht über mir. Und mögen sie auch Wünsche haben, so muss ich denen doch nicht entsprechen, um ein „guter Mensch“ zu sein. Das heißt dann aber: So wie mir die toten Dinge keine Moral vorschreiben, so können es auch andere Menschen nicht. Und meine Vernunft dient sowieso jedem Zweck, für den ich sie gebrauchen will. Woher kann also eine ethische Verpflichtung kommen? 

(3) Als verlässlicher Anker moralischer Gebote bleibt nur Gott übrig. Und er ist in der Tat die Quelle des vollmächtigen „Sollens“, das uns im Gewissen bindet. Gott ist die Autorität hinter unserem Pflichtgefühl, weil ihm ein Bestimmungsrecht zukommt über die Schöpfung im Ganzen wie über jede einzelne Kreatur. Dem Allmächtigen verdanken wir schließlich nicht bloß etwas, sondern alles, was wir sind und haben. Und von ihm, der selbst das höchste Gut ist, geht auch die unbedingte Forderung des Guten aus. Er hat uns nicht umsonst mit einem Gewissen ausgestattet. Er ist die Person mit dem verbindlichen Willen, die kritisch auf unser Leben schaut und am Ende Rechenschaft verlangt! 

Doch – machen wir uns bitte bewusst, was passiert, wenn der Mensch von Gott nichts wissen will. Denn für den ist es dann nur konsequent, mit dem Dasein Gottes auch die von Gott ausgehenden ethischen Pflichten zu leugnen. Und wenn er gründlich nachdenkt, kann er leicht folgern, ihm sei alles erlaubt. Die Dinge der Welt fällen kein Urteil über ihn. Und seine Mitmenschen haben nicht die Autorität, ihm ein ethisches „Sollen“ aufzuerlegen. Hat er aber Gott aus seinem Weltbild verabschiedet, ist dieser Mensch für sich selbst das höchste Wesen, das es gibt. Als Atheist hat er keine normgebende Instanz mehr über sich – und darf somit annehmen, er stünde „jenseits von Gut und Böse“. Natürlich muss er deswegen nicht gleich schlimme Dinge tun. Aus pragmatischen Gründen wird er gesellschaftliche Regeln befolgen, weil er die Vorteile des sozialen Miteinanders nicht entbehren möchte. Weil er andere Menschen braucht, nimmt er Rücksichten, respektiert Grenzen und vermeidet damit Sanktionen. Der Grund ist aber nicht moralischer, sondern nur praktischer Art, weil es Vorteile hat, wenn man ihm vertraut. So ein Mensch ohne Gott muss nicht wirklich „gut“ sein – eigentlich reicht es, den anderen „gut“ zu erscheinen. Das Strafgesetzbuch steht ihm noch im Wege, eine moralische Pflicht aber nicht. Denn ein ethisches Sollen kann uns niemand auferlegen, als nur eine Person, der wir höhere Autorität beimessen, als uns selbst. Und wenn Gott nicht existiert, und die anderen Menschen nicht über uns stehen, gibt es keine solche Person! Die Gesellschaft hält dann den Egoismus der vielen Einzelnen in Schach, indem sie erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes bestraft. Die Ethik aber ist faktisch kollabiert. Denn jedes Gebot setzt einen voraus, der es gebietet. Und kein Sittengesetz ist denkbar, ohne einen Gesetzgeber, von dem es ausgeht. Der Mensch ohne Gott leugnet genau diese Instanz – und ist infolgedessen auf schreckliche Weise ungebunden. Denn „wenn es keinen Gott gibt, ist alles erlaubt“ (Dostojewski). Und es ist wichtig, das zu sehen. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass mit dem Glauben an Gott nicht nur die Religion auf dem Spiel steht, sondern auch die Moral. Denn entgegen allen Beteuerungen ist das Böse leider nicht „vernunftwidrig“. Und dass es sich „nicht lohnt“, gilt immer nur für die, die sich erwischen lassen. So können wir zwar dankbar sein, dass viele Mitmenschen ihren Atheismus nicht konsequent zu Ende denken. Doch faktisch lebt unsere Gesellschaft von Restbeständen christlicher Werte, die sie beibehält, ohne sie noch begründen zu können. Und das ist kein guter Zustand. Denn ein belastbares Wertesystem hängt an einem einzigen Nagel. Und der heißt nicht Vernunft, sondern Gott.

 

 

 

 

Bild am Seitenanfang: Fête de la Raison 1793

Bibliothèque nationale de France, Public domain, via Wikimedia Commons

Beschreibung: "Darstellung der ersten Feier des Kults der Vernunft in der Kathedrale Notre-Dame: Im Chor wurde eine Erhöhung aufgeschüttet, den ein kleiner Tempel mit der Aufschrift « à la Philosophie » krönte, geflankt von Philosophenbüsten. Auf einem Altar brannte die Flamme der Vernunft, vor der antik gekleidete Mädchen prozessierten. Eine Schauspielerin verkörperte die Freiheit bzw. die Vernunft und nahm die Ehrbezeigungen entgegen. Ähnliche Tempel wurden in vielen Kirchen eingerichtet."