Ein Gott der Freiheit
Christus bricht das Tor zur Hölle auf

Ein Gott der Freiheit

Man erkennt das Wesen eines Menschen an dem, was er gern tut, ohne dass es ihn ermüdet – an dem also, was er auch unaufgefordert tut, ohne dass er’s leid würde. Und egal, was es dann ist – sei es Musik, Wandern oder Lesen – weil er Freude dran hat, weil‘s Teil seiner Natur und Ausdruck seines Wesens ist, kommt er immer wieder drauf zurück. Ob aber auch Gott in diesem Sinne eine Lieblingsbeschäftigung hat? Etwas, wovon er nicht genug bekommt? Etwas, das ihm besondere Freude macht, weil es ein unmittelbarer Ausdruck seines Wesens ist? Ja, so etwas gibt es, und die Bibel zeigt es an vielen Stellen. Denn die Lieblingsbeschäftigung Gottes ist, dass er Menschen aus ausweglosen Situationen befreit. Er zieht sie aus Löchern und befreit sie aus Notlagen, er öffnet Gefängnistüren und löst Fesseln aller Art. Denn Gottes eigene Natur ist es, lebendig und frei zu sein. Und er gönnt dasselbe auch seinen Geschöpfen, so dass es in den Psalmen heißt: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ (Ps 18,30). Als ein Gott der Freiheit hat er auch uns zu einer guten Freiheit geschaffen. Er will sehen, wie wir auf dem weiten Feld der guten Möglichkeiten jede Ecke erkunden. Und er hat es darum gar nicht gern, wenn wir uns verstricken oder in die Fallen gehen, die der Böse uns stellt. Sind wir aber doch durch eigene Schuld gefesselt, sind wir in falsche Abhängigkeit geraten und rufen Gott zu Hilfe, so tut er nichts lieber als unsre Ketten zu lösen. Denn eben damit finden wir ihn in der Bibel beschäftigt – und genau das ist „sein Ding“. Zu Noahs Zeit hat sich die Menschheit mit der eigenen Bosheit derart vergiftet und im Schlechten verheddert, dass sie in der Sintflut untergehen muss. Doch zumindest eine Familie soll einen Ausweg finden, so dass die Menschheit wieder Zukunft hat. Und so rettet Gott den Noah mit seiner Arche durch die Flut, holt ihn danach aus der dunklen Enge des Schiffes heraus und stellt seine Füße auf weiten Raum, damit er mit den Seinen lebendig sei und frei (1. Mose 6,5ff.). Später treffen wir Joseph, den seine Brüder nach Ägypten verkaufen, und der im Gefängnis des Pharao landet, um dort unschuldig hinter dicken Kerkermauern zu verschimmeln. Gott aber greift ein und lehrt ihn Träume zu deuten, so dass Joseph nicht bloß aus dem Gefängnis freikommt, sondern zum zweitwichtigsten Mann in ganz Ägypten aufsteigt und große Dinge tut (1. Mose 37,1ff.). Später gerät das ganze Volk Israel in ägyptische Knechtschaft und muss Frondienst leisten – die Arbeiter werden geschlagen und die Kinder getötet. Doch Gott erweist sich wiederum als Befreier, erhebt Mose zum Anführer des Volkes und straft den verstockten Pharao unerbittlich mit einer Plage nach der anderen, bis er Israel freigibt. Das Volk zieht trockenen Fußes durch das Rote Meer, die Verfolger müssen darin ertrinken und die Sklaverei ist vorbei (2. Mose 1,1ff.). Gott aber hat damit seinen Ruf weg, er hat seine Lieblingsbeschäftigung gefunden und wird überall bekannt als der Gott, der in hoffnungsloser Lage Freiheit schenkt, der Grenzen durchbricht und Mauern niederreißt. Hiob ist in seinen Leiden gefangen und sieht kein Licht am Horizont. Gott aber holt ihn aus allen Schmerzen heraus, schließt Frieden mit ihm und schenkt ihm neues Glück (Hiob 42,7ff.). Jeremia muss vierzig Jahre lang schlechte Nachrichten verbreiten, bis ihn seine genervten Mitbürger in eine schlammige Zisterne werfen und den Deckel über ihm schließen. Gott aber lässt ihn nicht im Schlamm versinken, sondern lässt ihn rechtzeitig aus dem Loch wieder herausziehen (Jer 38,1ff.). Der Prophet Jona gerät lebend in den Bauch eines Walfisches und steckt da wahrlich perspektivlos wie in einem nassen Grab. Als er aber in der Meerestiefe zu beten beginnt, erbarmt sich Gott, und der Wal spuckt ihn wieder an Land (Jona 2). Daniel wird aufgrund von Intrigen in die Löwengrube geworfen und muss dort eine Nacht unter hungrigen Bestien verbringen. Aber Gott hat Freude daran, ihn vor den Löwen zu bewahren, so dass Daniel am anderen Morgen quicklebendig zum Vorschein kommt (Dan 6,1ff.). Gott befreit die drei Männer aus dem Feuerofen (Dan 3,1ff.). Er rettet Susanna, als sie unter falscher Anklage steht (StzuDan 1,1ff.). Er rettet David vor den Nachstellungen Sauls (1. Sam 19,1ff.). Und als Israel durch eigene Schuld ins babylonische Exil gehen muss, um fern der Heimat wieder in Gefangenschaft und in fremdem Dienst zu leben, dauert es auch nicht lang. Denn als Israel in der Fremde den Verlust des Tempels und des Heiligen Landes beweint und sich selbst Vorwürfe macht – da kann Gott nicht anders, als sich zu erbarmen und die Seinen zu befreien, so dass sie heimkehren dürfen ins gelobte Land (Klgl 1- 5; 2. Chr 36,11ff.). So ist Gott! Das ist sein Stil! Das ist genau seine Handschrift! Und sehen wir dieselbe Leidenschaft fürs Befreien nicht auch bei seinem Sohn? Wo Jesus verkrüppelte und gelähmte, blinde, lahme und aussätzige Menschen trifft, die in kranken Körpern gefangen sind, da heilt er sie, so dass sie ihre Krücken wegwerfen und fröhlich herumspringen. Findet Jesus Menschen, die von trübsinnigen und bösen Geistern besessen sind, die ein Wahn, ein Irrtum oder eine Schuld beherrscht, da heilt er ihre Seelen, vergibt ihnen, reinigt ihren Geist, richtet sie wieder auf und schenkt ihnen Frieden. Im eigenen Leiden scheint dann auch Jesus vom Bösen überwunden. Er wird verurteilt und gefoltert. Er wird dem Tod übergeben und in ein dunkles Grab eingeschlossen, dass ihn nie mehr freigeben soll. Aber Gott schaut sich das nicht lange mit an, sondern sprengt die Ketten seines Sohnes, schiebt den Stein beiseite, setzt den Tod schachmatt und lässt Christus auferstehen. Was aber wäre größer als die damit verbundene universale Befreiung, die nicht allein Christus, sondern auch seinen Jüngern unvergängliches Leben schenkt? Könnte sich Gottes Leidenschaft für‘s Befreien deutlicher zeigen als im erlösenden Werk Jesu, der für uns alle die Tür aufstößt zum Himmel? Gott bleibt sich darin ganz treu. Denn Befreien ist nun mal „sein Ding“! Er wächst aber weit über alles hinaus, was er im Alten Testament an Noah, Jeremia, Jona oder Daniel tat. Denn in der Sendung Christi geht‘s nicht mehr um das Schicksal eines Propheten oder nur um die Rettung eines einzelnen Volkes, sondern da gewinnt Befreiung die universale Dimension, dass sie jedem angeboten wird, der sich von Gott entfremdet hat – und sei er noch so tief gesunken. Die Diagnose, die das Neue Testament dabei stellt, ist schonungslos: Das eigentliche Gefängnis des Menschen ist nicht äußerlich, sondern innerlich! Der Mensch ist gefangen in seiner törichten Eigenliebe, in seiner eigenmächtigen Opposition gegen Gott, ja, in dem dummen Wunsch, auch ohne Gott etwas zu sein! Die angemessene Strafe wäre die endgültige Trennung von Gott, die gleichbedeutend ist mit dem Ausschluss vom Leben. Doch Gottes Sohn, der unsren Fluch auf sich nimmt und uns aus dem Verhängnis loskauft, der sterbend den Preis unsrer Freiheit bezahlt und anschließend herrlich aufersteht, um uns den Weg ins Leben zu bahnen – der durchbricht damit unsre (an sich) aussichtslose Lage. Zu einem Zeitpunkt, da die Tore der Hölle eigentlich schon hinter uns zugeschlagen sind und keiner mehr etwas zu hoffen hat, sprengt Christus unsre Ketten, bricht die Türen auf, fesselt den Kerkermeister, nimmt das Gefängnis gefangen (Eph 4,8) und führt uns in eine neue Freiheit hinaus. Denn das war schon immer Gottes Leidenschaft. Und nichts tut er lieber, als dass er eine aussichtslose Lage zum Guten wendet und Geschöpfe teilhaben lässt an seiner eigenen Lebendigkeit und Freiheit. Mit diesem Gott kann man über Mauern springen! Nicht kriechend will er uns sehen, sondern aufrecht und frei! Und – obwohl es viele versucht haben – war der freie Geist Christi auch später nicht mehr einzufangen (Apg 5,17ff.; 12,1ff.; 16,23ff.). Nicht durch die blutige Christenverfolgung im römischen Reich und nicht durch den gewaltigen Sturm der muslimischen Völker. Nicht durch Irrlehrer, Ketzer und Sekten und nicht durch den Katholizismus. Es kamen die Pest und die Cholera, die Gegenreformation und die Aufklärung, der staatlich verordnete Atheismus, der Materialismus, der Säkularismus und zwei Weltkriege. Doch die Christenheit überlebt all ihre Feinde und lässt sich ihre Freiheit nicht wieder nehmen. „Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ (2. Kor 3,17). Denn Gott mag es nun mal nicht, wenn sich Menschen verkrümmen und ihre Seele verkaufen, wenn sie sich gegenseitig knechten, sich falschen Idealen unterwerfen oder sich in ihren Begierden verheddern. Gott mag nun mal keine Kriecher! Und es ist ihm egal, ob sie durch sich selbst oder durch andere in diesen Zustand kamen. Denn er gab dem Menschen Flügel des Geistes, um damit hoch zu fliegen. Und er will daher nicht sehen, wie wir uns in der Tiefe im Schlamm wälzen. Wohl unterstehen wir Gottes guter Ordnungen! Doch sollen wir sie nicht zwanghaft respektieren, sondern mit Einsicht und Freude. Wohl soll ein Mensch dem anderen hilfreich sein! Das aber nicht aus Nötigung oder auf käufliche Weise, sondern aus Freundlichkeit. Wohl soll der Mensch Demut üben, statt sich aufzublasen! Doch immer nur so, dass er sich zugleich ganz aufrecht der Gnade Gottes rühmen darf. So ist die Freiheit, die Gott uns schenkt, von Beliebigkeit und Willkür weit unterschieden. Denn an einer zügellosen „Freiheit des Fleisches“ ist Gott nun wirklich nicht gelegen. Doch wo er uns verbindliche Weisungen gibt, sollen sie niemals Last oder Fallstrick sein, sondern sollen uns Halt geben und gegen den Absturz sichern. Ja, am liebsten ist es Gott, wenn der Mensch gar keine Gebote braucht, sondern innerlich so gerade gewachsen, so aufrichtig und so liebevoll ist, dass er von seiner guten Freiheit sowieso nur guten Gebrauch macht! Gott stellt unsere Füße auf weiten Raum. Er lässt uns gerne Laufen. Und seinerseits tut er alles, was uns inneren und äußeren Freiraum verschafft. Wir dürfen wissen, dass Gott uns freispricht von den Fehlern der Vergangenheit und uns um Christi Willen nichts nachträgt. Wir dürfen darauf vertrauen, dass er uns nicht der Willkür des Satans überlässt, sondern uns schützt. Und nicht mal den Tod sollen wir fürchten, weil das Grab keinen gefangen halten kann, der zu Christus gehört. Nicht die Verdammnis erwartet uns, sondern das ewige Leben. Statt unsrem Feind noch mal auf den Leim zu gehen, sollen wir ewige Freude genießen. Und so ist bei Christen alle Beklemmung fehl am Platz. Denn Gott will ausdrücklich nicht, dass wir ihm verkrampft und furchtsam begegnen (wie Knechte einem allzu strengen Herrn), sondern frei und fröhlich wie Kinder sollen wir mit unsrem himmlischen Vater Umgang haben (Röm 8,14-17; Gal 4,4-7). Das böse Gewissen, die Ängste und Vorbehalte, die uns innerlich klein machen, liegen hinter uns. Und auch damit müssen wir uns nicht überfordern, dass wir noch versuchen unser Heil zu erwerben. Denn das hat Christus längst für uns erledigt. Die Arbeit ist getan, für unser Heil ist gesorgt, wir dürfen aufatmen. Denn die Freiheit, die Christus schenkt, besteht genau darin, dass er uns auf eine tiefe und endgültige Weise von der Sorge um uns selbst und um das Gelingen unseres Lebens befreit. Nicht leisten zu müssen, was wir sowieso nicht leisten könnten, das macht unsre Freiheit aus! Nicht zu bekommen, was wir verdienen, sondern was wir brauchen, das macht unsre Freiheit aus! Das eigene Heil nicht in den eigenen, sondern in Gottes Händen gut aufgehoben zu wissen, das macht unsre Freiheit aus! Gott hat uns aller Beklemmung enthoben. Sind wir aber frei von der Sorge um uns selbst, so haben wir den Kopf auch wirklich frei, um unsrem Nächsten beizustehen. Denn eben der Mensch ist ein großer Segen, der sich ausgekümmert hat um sich selbst. Und genau solche Leute sollen wir als Christen sein. Wir müssen nicht egozentrisch um uns selbst kreisen, sondern sind frei, auf den anderen zu schauen und auf das, was er nötig hat. Der Mensch ist ein großer Segen, der sich ausgekümmert hat um sich selbst. Denn der Liebe Gottes gewiss hat er sich Gott überlassen – und ist entsprechend offen für andere. Er krampft nicht mehr, zittert, bangt und zagt nicht mehr. Und weil er ganz von selbst liebt, was Gott liebt, und verabscheut, was Gott verabscheut, braucht er auch keine hundert Vorschriften. Sondern (von Liebe getragen und geleitet) tut er ganz automatisch, was recht ist, gut und heilsam. Doch – ist das bloß ein Idealbild, von dem wir träumen? Oder ist es wirklich das, was wir leben? Ist es diese „christliche Freiheit“, nach der wir streben – oder vielleicht eine ganz andere? Wenn wir auf der Straße jemand fragen, ob er Freiheit gut findet, sagt er natürlich „ja“. Doch was die Leute darunter verstehen, ist sehr verschieden. Der eine ist faul und wäre darum gern frei von seinen beruflichen Pflichten. Der andere flirtet gern und genösse darum gern die Freiheiten einer „offenen Ehe“. Und der dritte fordert „freie Fahrt für freie Bürger“, damit er seinem Sportwagen auf der Autobahn die Sporen geben kann. Viele hätten gern die finanzielle Freiheit, um für ein Jahr auf Weltreise zu gehen. Und andere wären schon zufrieden, wenn sie die Freiheit hätten, jedem ungeschminkt ihre Meinung ins Gesicht zu sagen. Es gibt sehr verschiedene Begriffe von Freiheit! Und viele verstehen darunter nur, dass sie willkürlich tun und lassen, was ihnen gerade einfällt – ohne dass es Konsequenzen hat. Doch darauf (das versteht sich) hat es Gott nicht abgesehen. Und das ist es auch nicht, wozu uns Christus verhelfen möchte. Von einer Freiheit, ungestraft Dummheiten zu machen, ist im Neuen Testament nicht die Rede, sondern im Gegenteil von einer guten, inneren Freiheit, die sich für solche Dummheiten zu schade ist. Gott will uns nicht alle Zügel schießen lassen und das dann „Freiheit“ nennen. Sondern er will, dass wir frei werden von jeder bösen Neigung. Er hat unsre Kleider nicht gewaschen, damit wir uns gleich wieder in den Dreck werfen, sondern damit wir um die nächste Pfütze einen großen Bogen machen. Eine solche Freiheit sollen wir haben, dass uns eklig und abscheulich vorkommt, was wir einst für „Vergnügen“ hielten. Und mit der Weisheit des gebrannten Kindes sollen wir nun „drüber stehen“. Jene innere Freiheit sollen wir haben, die sich für Gier und Lüge, Falschheit, Lästerei und Neid zu schade ist. Denn wirklich frei ist der Mensch erst, wenn das Böse für ihn allen Reiz verloren hat. Solange er der Sünde dient, ist er leider noch der Sünde Knecht (Joh 8,34). Und so müssen wir einen, der nach „Freiheit“ schreit, erst mal fragen, welche Art von Freiheit er denn begehrt – und müssen uns das auch selbst mal fragen. Denn natürlich ruft jeder gern: „Platz da, Bahn frei, jetzt komme ich! Ich will mich entfalten und brauche dazu Freiräume der politischen und der finanziellen Art. Ich will Reisefreiheit und Meinungsfreiheit – und alle sollen tolerieren, was mir dann einfällt!“ Doch diese Nachfrage passt nicht zum biblischen Angebot. Denn im Neuen Testament heißt es: „Wenn euch der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei“ (Joh 8,36). Und gemeint ist da eine „Freiheit“, die keineswegs das Gegenteil von „Gehorsam“, sondern die mit dem rechten „Gehorsam“ identisch ist. Nach biblischen Maßstäben ist nicht „frei“, wer keinen Herrn hat, sondern wer mit Christus, seinem Herrn, „eines Geistes“ – und somit völlig einig ist (2. Kor 3,17). „Frei“ ist, wer freien Zugang hat zu Gott (Hebr 10,19). Und „frei“ ist, wer eben darum Tod und Teufel nicht mehr fürchten muss. „Frei“ ist, wer nicht mehr der Sünde dient, sondern es vorzieht, ein fröhlicher Mitarbeiter Christi zu sein (Joh 8,34; Eph 6,6). „Frei“ ist, wer die große Amnestie des Evangeliums für sich in Anspruch nimmt und dann, statt sich „Freiheiten herauszunehmen“, befreit ist von sich selbst! Aber, Hand aufs Herz: Ist es das, wonach die Menschen streben? Am Ende könnte sich herausstellen, dass viele unsrer Zeitgenossen ihre Ketten gar nicht spüren und ihr Gefängnis so behaglich finden, dass sie es überhaupt nicht verlassen möchten. Ja, tatsächlich wird die Freiheit, die Gott anbietet, von vielen als Zumutung empfunden! Doch müssen die das selbst wissen. Und uns hindert es zum Glück nicht, jene gute Freiheit zu leben und Gott dafür zu danken. Denn er hat uns die Türen geöffnet zum weiten Feld der guten Möglichkeiten. Wer es vorzieht, im Kerker zu bleiben, mag das tun. Wir aber treten ins Freie hinaus, genießen die Sonne und preisen unseren Gott, mit dem man über Mauern springen kann.

 

Bild am Seitenanfang: Christ in Limbo

Benvenuto di Giovanni, Public domain, via Wikimedia Commons