Papsttum und kirchliches Amt
Vielleicht überrascht es manchen, wenn an dieser Stelle der Papst zum Thema wird. Aber auch evangelische Christen kommen nicht darum herum, sich mit dieser wohl prominentesten Figur der Christenheit auseinanderzusetzen. Für die Medien ist der Papst das Aushängeschild der Christenheit. Für Kirchenkritiker ist er ein Symbol all dessen, was sie ablehnen. Und für Katholiken ein Bollwerk gegen den Verfall des Glaubens. Was aber ist er für uns, die wir durch unser Christ-Sein mit dem Papst verbunden und durch unser Evangelisch-Sein von ihm getrennt sind? Viele von uns finden den aktuellen Papst ausgesprochen sympathisch, weil er bescheidener auftritt als seine Vorgänger. Das belebt den Wunsch nach ökumenischer Gemeinschaft. Aber sobald man fragt, ob das dann Gemeinschaft mit dem Papst oder Gemeinschaft unter dem Papst sein soll, wird es schwierig. Denn wenn Franziskus auch noch so „nett“ erscheint, repräsentiert er als Papst doch ein Amt, das mit dem Anspruch verknüpft ist, allen anderen Christen als oberste Autorität vorzustehen. Und diesbezüglich ist auch der freundlichste Papst keine Lösung, sondern ein Teil des Problems. Wie alle Päpste beansprucht er die Leitung der Kirche Christi und kann sich darum Ökumene nur so vorstellen, dass die abtrünnigen Evangelischen sich seiner Autorität beugen und in den Schoß der katholischen Kirche heimkehren. Das ist nun keineswegs Bosheit, sondern, wenn man sich für den Stellvertreter Christi auf Erden hält, ist es nur folgerichtig. Im katholischen Weltbild ist keine Gemeinschaft mit dem Papst denkbar, die nicht zuerst Gemeinschaft unter der Autorität des Papstes wäre. Und den Evangelischen stellt sich damit die Frage, ob es denn wirklich so schlimm wäre, einen Vorrang des Papstes anzuerkennen. Könnte man‘s nicht um des lieben Friedens willen hinnehmen, wenn doch auch Matthäus 16,13-20 dafür zu sprechen scheint? „Habt ihr’s denn nicht gelesen?“, sagen die Katholiken, „Sind Jesu Worte nicht eindeutig?“ Jesus fragt dort seine Jünger, für wen sie ihn halten. Und allein Petrus gibt darauf die richtige Antwort: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ Jesus bestätigt, dass dies das rechte, durch Gottes Geist eingegebene Bekenntnis ist, und sagt dann: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.“ Zweifellos erfährt Petrus durch diese Worte eine persönliche Auszeichnung. Schwierig wird es aber dadurch, dass die katholische Lehre diese Auszeichnung nicht nur auf Petrus selbst bezieht, sondern auch auf alle seine Nachfolger. Denn damit wird den Worten Jesu mehr entnommen, als er tatsächlich gesagt hat. Man liest nicht nur heraus, Jesus habe Petrus zum Haupt der Kirche und zu seinem Stellvertreter auf Erden berufen, sondern er habe damit ein dauerhaftes Amt gestiftet, das für alle Zeiten von einem Nachfolger Petri auf den anderen übergeht. Nun soll Petrus in Rom gestorben sein, als Leiter der dortigen Gemeinde. Und so folgern Katholiken, er habe seine von Christus verliehene Vollmacht an den nächsten Bischof von Rom weitergegeben, und dieser wieder an den nächsten, und wieder an den nächsten. Davon hat Jesus kein Wort gesagt. Und ob Petrus im Rom überhaupt „Bischof“ war, ist zweifelhaft! Aber dass die Idee der „apostolischen Sukzession“ den Bischöfen von Rom schon immer gefallen hat, kann man verstehen. Und so haben sie im Laufe der Jahrhunderte immer nachdrücklicher darauf bestanden, das Leitungsamt der gesamten Christenheit innezuhaben. Denn aus ihrer Sicht klingt es ja logisch: Wer auf dem Stuhle Petri sitzt, ist nach katholischer Lehre der Stellvertreter Christi auf Erden. Und wer als Christ angesehen werden will, darf dem Stellvertreter Christi natürlich nicht widersprechen, sonst trennt er sich zugleich von Christus und geht der Erlösung verlustig. Die Bischöfe von Rom, die sich heute „Päpste“ nennen, beanspruchen über allen anderen Bischöfen zu stehen. Und sie fühlen sich autorisiert, nicht nur die ganze Christenheit zu regieren, sondern auch alle Fragen der Lehre und des Glaubens verbindlich zu entscheiden. Nur wer sich ihnen unterstellt, gehört zur „wahren“ Kirche. Nur die Priester, die von ihnen eingesetzt werden, sind wahrhaft Priester. Und natürlich können nur solche Priester gültige Sakramente spenden. Wer sich hingegen vom Papst trennt, wie z.B. Martin Luther, der stellt sich damit außerhalb der Kirche – und hat keinen Anteil mehr an dem Heil, das mit Jesus Christus in die Welt gekommen ist. In der Konsequenz heißt das: Aus katholischer Sicht ist die evangelische Kirche nicht wirklich Kirche, sondern eigentlich eine Sekte. Die evangelischen Pfarrer sind nicht wirklich Pfarrer. Und das Abendmahl das sie feiern, ist auch nicht wirklich Abendmahl. Vielmehr könnten wir Evangelischen nur dann Anteil gewinnen am Heil und am wahren Sakrament, wenn wir heimkehrten in den Schoß der katholischen Kirche. Denn die lehrt ausdrücklich, dass der Glaube an das Evangelium allein nicht ausreicht um selig zu werden, sondern es sei dem Menschen zum Heile notwendig, sich außerdem auch noch dem Papst zu unterwerfen. Denn nach dieser Lehre findet kein Mensch Zugang zur Gnade Jesu Christi, wenn ihm dieser Zugang nicht durch die päpstliche Kirche vermittelt und eröffnet wird. Ja, im Grunde meint die katholische Kirche, durch das dem Petrus anvertraute „Amt der Schlüssel“ seien die Ströme der Gnade in ihrer Hand monopolisiert…
Was aber sollen wir dazu sagen? Sollen wir uns über soviel Anmaßung aufregen? Sollen wir uns damit trösten, dass auch die meisten Katholiken das so nicht mehr glauben? Oder müssen wir nachweisen, dass Jesus die Vollmacht Sünden zu vergeben und zu behalten nicht Petrus allein zugesprochen hat, sondern ebenso allen anderen Jüngern? Jeder kann das bei Matthäus im 18. Kapitel nachlesen und bei Johannes im 20.! Nur ändert sich davon die katholische Lehre nicht. Angeblich reicht es nicht, wenn ein armer Sünder sich im Glauben zu Christus flüchtet, nein! Der alte Mann in Rom soll für die Seligkeit entscheidend sein! Das hat schon viele verzweifeln lassen, die am Evangelium hätten Trost finden können! Und darum sei es hier noch einmal fürs Protokoll festgehalten, dass nicht der Papst darüber zu befinden hat, wie es zwischen einem Christen und seinem Gott steht. Die Vorrangstellung des Papstes ist ein ideologisches Konstrukt, das sich schon aus historischen Gründen nicht halten lässt. Und doch will ich das Thema damit nicht einfach abhaken. Denn wenn wir das katholische Denkmodell ablehnen, fragt sich ja, was wir in der evangelischen Kirche an seine Stelle setzen. Was macht denn unsere Kirche zur „wahren Kirche“, wenn es nicht das Petrusamt ist? Was legitimiert uns als die „echte“, von den Aposteln Jesu gegründete Kirche aufzutreten? Sind wir „wahre“ und „apostolische“ Kirche, wenn wir eine ununterbrochene Reihe von Bischöfen nachweisen, durch die wir direkt auf die Apostel zurückgehen? Oder ist diejenige Kirche „apostolisch“ zu nennen, die im Sinne der Apostel aus ihrem biblischen Zeugnis lebt? Die erste Auffassung ist die katholische. Darum präsentiert man dort die lange Liste der Päpste, die einander von Generation zu Generation die Hände aufgelegt und dabei die apostolischen Vollmachten „weitervererbt“ haben sollen. Doch was hilft die längste Ahnenreihe, wenn unter diesen Päpsten nachweislich ganz verkommene Subjekte waren, Mörder und Betrüger? Was nützen vererbte Titel und Ämter, wenn man die Lehre der Apostel vergisst? Welche Autorität soll einer haben, der auf dem Stuhle Petri sitzt, wenn er vom Geist und vom Glauben des Petrus nicht erfüllt ist? Umgekehrt aber: Was kann es schaden, wenn wir als evangelische Christen formal außerhalb der Traditionskette stehen, solange in unseren Reihen der Geist Christi weht? Vor 500 Jahren brach diese Frage auf und wurden wichtig, weil der Papst Martin Luther aus der Gemeinschaft der Kirche hinauswarf. Denn nachdem die beiden durch Luthers Exkommunikation geschieden waren, fragte sich, auf wessen Seite wohl künftig die wahre und apostolische Kirche zu finden sei. War sie auf der Seite des Papstes, der beanspruchte, ein Nachfolger des Apostels zu sein? Oder war sie bei Luther, weil er sich gegen den Papst auf die apostolische Lehre berief? Am Ende läuft es auf die Frage hinaus, ob Kirche-Sein eine Frage der Form oder des Inhalts ist. Und darauf können wir die Heilige Schrift selbst antworten lassen. Denn wenn wir die Szene in Matth. 16,13-20 unbefangen auf uns wirken lassen, werden wir kaum im Zweifel sein: Der Apostel Petrus wurde damals nicht der „Fels der Kirche“ genannt, weil er von Natur stark und verlässlich gewesen wäre. Sondern er wird von Jesus ausgezeichnet aufgrund des Bekenntnisses, dass er abgelegt hat: „Was meint ihr, wer ich bin?“ fragt Jesus. Und Petrus antwortet: „Du bist Christus des lebendigen Gottes Sohn!“ Weil das aber eine von Gott gegebene Einsicht ist, darum kann man darauf die Kirche bauen! Weil und insofern Petrus hier Evangelium spricht, weil und insofern er von Gottes Geist getrieben antwortet, weil und insofern er sich zu Christus bekennt, wird Petrus ausgezeichnet. Ein Petrus aber, der dieses Evangelium aus den Augen verlöre, der wäre kein Fels mehr, der wäre auch kein Apostel mehr und schon gar kein Stellvertreter Christi auf Erden. Mit anderen Worten: Jesus reagiert in dieser Situation auf das Bekenntnis des Petrus und zeichnet ihn deswegen aus. Petrus taugt zum kirchlichen Leitungsamt, so lang er von Gottes Geist getrieben das Evangelium bezeugt. Und genau so lang, hat er auch die Macht Sünden zu vergeben und zu behalten. Wenn aber der Inhalt des Evangeliums verdreht und verfälscht wird, kann formale Kirchlichkeit nichts mehr helfen. Es nützt nichts, den Hut eines Apostels zu tragen, wenn man nicht den Kopf eines Apostels hat. Es nützt nichts, auf den Stuhl des Petrus zu sitzen, wenn man nicht den Glauben des Petrus teilt. Und wenn die vatikanische Großorganisation vor langer Zeit aus der wahren Kirche des Anfangs hervorgegangen ist, beweist das noch nicht, dass sie heute noch „eins“ wäre mit der wahren Kirche des Anfangs. Denn solche Einheit ist nur gegeben, wo man sie am Geist und am Buchstaben des Neuen Testamentes bewähren kann. Wo das nicht gelingt, da ist weder Kirche noch kirchliche Autorität. Wo es aber geschieht, und aus Gottes Wort der Glaube wächst, da ist auch apostolische, wahre Kirche. Denn nicht die Kirche bringt Evangelium hervor, sondern das Evangelium bringt Kirche hervor, wo und wann es Gottes Geist gefällt. Eine andere Legitimation brauchen wir demnach nicht, als dass wir schriftgemäß predigen und die Sakramente so feiern, wie Jesus sie eingesetzt hat. Wenn das aber so ist, warum sollten wir dann ein Bedürfnis haben, in den Schoß der katholischen Kirche zurückzukehren? Wenn wir Christus haben, was fehlt uns dann? Brauchen wir dann auch noch einen Stellvertreter in Rom? Brauchen wir Gemeinschaft mit einer Institution, die uns nicht einmal auf Augenhöhe begegnen mag? Man verstehe mich nicht falsch. Ich halte den Papst immernoch für einen freundlichen älteren Herrn mit subjektiv guten Absichten. Dass es aber notwendig wäre zum Frieden, oder gar notwendig wäre zum Heil, dass wir uns ihm unterordnen – das ist nicht einzusehen.
Warum reden wir dann aber noch vom „kirchlichen Amt“? Warum verabschieden wir uns nicht von dem Begriff, der sich mit so vielen Machtansprüchen der kirchlichen Hierarchie unglücklich verbunden hat? Reicht es nicht zu wissen, dass Jesus das Amt der Schlüssel allen Jüngern – und damit allen Christen zugleich – anvertraut hat? Wollen wir Kirche nicht lieber demokratisch denken,
so dass alle „Amtsgewalt“ vom Kirchenvolk ausgeht? Die evangelische Kirche scheint an diesem Ideal nah dran zu sein, weil es Kirchenvorstände und Synoden sind, die bei uns Ämter vergeben. Und doch kann Kirche nicht restlos als Demokratie verstanden werden, weil ihr mit dem biblischen Zeugnis Maßstäbe vorgegeben sind, die sich nicht per Mehrheitsbeschluss ändern lassen. Anders gesagt: Das Wesentliche, das in der Kirche geschieht, wenn wir Taufen und Segnen, Abendmahl feiern und Sünden vergeben, kann nicht aus einer Vollmacht geschehen, die das Kirchenvolk dem Pfarrer erteilt hätte, sondern nur Kraft eines von Christus selbst gestifteten Amtes. Denn der Pfarrer wird zwar vom Kirchenvorstand in sein Amt gewählt, er verantwortet es aber nicht primär vor dem Kirchenvorstand oder der Landeskirche, sondern vor Gott. Hinter dem Segnen und Vergeben, dem Binden und Lösen steht als Auftraggeber nicht der Kirchenvorstand, sondern Gott selbst. Und auch wenn der Pfarrer von denen bezahlt wird, die der Landeskirche Kirchensteuer zahlen, hat er doch nicht das Wort und den Willen der Landeskirche zu predigen, sondern das Wort Gottes. Denn woher sollte in geistlichen Dingen – wo es um Heil und Unheil geht, um Himmel und Hölle, Segen und Fluch – woher sollte da Recht und Macht kommen? Die Quelle der nötigen Vollmacht können nicht die sündigen Menschen sein, denen sie zugute kommt (und wenn es noch so viele wären!), die Quelle kann nur Jesus Christus sein. Und das in ihrem Amtsverständnis festzuhalten – darin hat die katholische Kirche völlig Recht. Denn sonst wäre es letztlich die Gemeinde selbst, die sich Vergebung spendete, sich selbst den Segen spendete und sich selbst das erlösende Wort zuspräche. Da würden die Bedürftigen ihren Hunger selbst stillen und sich am eigenen Schopfe aus dem Sumpf ziehen! Weil das aber unmöglich ist, hat das kirchliche Amt seinen Ursprung nicht in der Gemeinde, sondern bei Christus selbst, der seinen Jüngern befahl, sein Werk fortzuführen, zu predigen, zu taufen, zu lehren, zu segnen und zu mahnen. In diesem Sinne sollen alle Christen Stellvertreter Christi auf Erden sein! Alle Christen haben Teil am allgemeinen Priestertum! Wenn die Mehrheit der Gläubigen diese Aufgabe aber an Pfarrerinnen und Pfarrer delegiert, damit das Nötige professionell und geordnet geschieht, kommt das Mandat der Pfarrer dennoch nicht aus der Gemeinde, sondern vom Herrn der Gemeinde. Denn wäre es anders, so müssten wir die Kinder ja auf den Namen des Kirchenvorstands taufen, oder ich müsste die Gemeinde am Ende des Gottesdienstes im Namen der Landeskirche segnen! Da hätte sie wohl wenig davon! Sondern im Namen Gottes müssen diese Dinge geschehen, der allein sie autorisieren kann. Und eben deshalb ist Kirche in ihrem Kern ebensowenig „Demokratie“, wie der Jüngerkreis um Jesus eine „Demokratie“ war. Denn als Jesus seinen Jüngern erklärte, was gut und was böse ist, hat er sie darüber nicht abstimmen lassen. Und als er nach Jerusalem ging, um für die Seinen zu sterben, hat er nicht die Mehrheit entscheiden lassen, ob’s ihnen auch recht ist. Nein! Solange die Kirche einen Herrn hat, den sie nicht wählt, sondern der sich seine Kirche erwählt, ist sie keine Demokratie. Darum kann zwar ein Staat seine Verfassung ändern, und ein Verein seine Statuten, die Kirche aber kann weder ihre biblische Grundlage noch ihren apostolischen Auftrag ändern, sondern ist überhaupt nur in dem Maße „wahre Kirche“, wie sie diesem Auftrag treu bleibt. Es ist der Kirche nicht selbst überlassen, wozu sie da sein will. Und sie verantwortet sich zuletzt auch nicht vor den sündigen Menschen, aus denen Kirche besteht, sondern vor dem Herrn, der diese Menschen zum Heil berufen hat. Unser Herr ist nicht von dieser Welt, und sein Wille orientiert sich auch nicht an Trends oder Umfragewerten. Wenn’s aber das ist, woran uns das Papstamt erinnert, nun – dann haben wir uns nicht vergeblich damit beschäftigt. Wir werden deshalb bestimmt nicht katholisch. Aber dafür können wir unseren katholischen Geschwistern tatsächlich dankbar sein, dass sie uns mit ihrem an der apostolischen Tradition orientierten Amtsverständnis daran erinnern und uns bewusst halten, dass kirchliches Handeln zwar ein Strom ist, der in die Welt hinein mündet, um sie zu bewässern, dass dieser Strom des kirchlichen Handelns aber nicht aus der Welt entspringt, sondern aus dem Mandat und dem Auftrag Christi. Nur wenn seine Mission unsere Mission ist, sein Werk unser Werk, und sein Wille der unsere, nur dann sind wir auch Kirche! Dass er uns aber eben dazu beruft, und uns damit alle an seiner Sendung teilhaben lässt, das sollten wir ihm danken und sollten unser Bestes tun, dem gerecht zu werden. Denn wenn wir mit allen christlichen Konfessionen darum wetteifern, möglichst gute Repräsentanten und Stellvertreter Christi auf Erden zu sein, dann verbindet uns dieser gemeinsame Wille zur Nachfolge, dann streben wir Schulter an Schulter demselben Ziel zu, und dann, meine ich, ist damit auch der Ökumene am besten gedient.
Bild am Seitenanfang:
The Vineyard of the Lord / Epitaph for Paul Eber, Stadtkirche Wittenberg, detail
Lucas Cranach the Younger, Public domain, via Wikimedia Commons